Die Rheumatoide Arthritis, oft nur als Rheuma bezeichnet, stellt die am häufigsten auftretende entzündliche Gelenkerkrankung dar. Sie entsteht durch eine fehlgeleitete Immunreaktion. Statt den Körper vor Krankheitserregern zu schützen, attackiert das Immunsystem bei Autoimmunerkrankungen wie Rheuma plötzlich eigenes Gewebe. Bei rheumatoider Arthritis entzünden sich die Gelenke, was zu starken Schmerzen führen kann.
Obwohl Rheuma nicht vollständig geheilt werden kann, besteht die Möglichkeit, starke Entzündungen zu verhindern oder zu mildern. Häufig werden hierzu potente Medikamente verschrieben. Doch diese Antirheumatika unterdrücken das Immunsystem und erhöhen das Infektionsrisiko. Wenn die Dosierung reduziert wird, verschwinden zwar die Nebenwirkungen, doch die Schmerzen kehren zurück. Dies zwingt Betroffene oft dazu, die Dosis wieder zu erhöhen, was wiederum die Infektanfälligkeit steigert. Ein solcher Kreislauf aus Schmerzen, Medikamenten und Nebenwirkungen kann durch verschiedene Naturheilmethoden unterbrochen werden.
Die richtige Ernährung spielt eine Rolle bei der Eindämmung von Entzündungen. Hier liegt der Fokus auf einer vollwertigen Ernährung mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln. Lebensmittel wie Rote Bete, Brokkoli, Beeren, Nüsse und Obst sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, die entzündungshemmend wirken. Ätherische Öle und Scharfstoffe in Gewürzen haben ähnliche Effekte. Beispielsweise kann eine Goldene Mandelmilch mit Kurkuma, Ingwer und Gewürzen entzündungshemmend wirken und Menschen mit Gelenkentzündungen helfen. Omega-3-Fettsäuren in pflanzlichen Ölen und Kaltwasserfischen haben ebenfalls eine antientzündliche Wirkung.
Heilfasten kann die Autophagie anregen, bei der der Körper beschädigte Zellbestandteile abbaut. Yoga, eine indische Bewegungs- und Meditationslehre, kann nachweislich den Stress reduzieren, was das Immunsystem positiv beeinflusst.
Auch in der klassischen Homöopathie gibt es vielfältige Möglichkeiten rheumatische Beschwerden zu lindern. Dabei kann die Homöopathie allein oder als Begleittherapie zur Schulmedizin erfolgen. Sie entlastet akut bei starken Schüben und kann konstitutionell angewandt werden.
Kälteanwendungen können bei Gelenkentzündungen Linderung bringen. Die niedrigen Temperaturen stimulieren den Blutfluss und die Versorgung von weniger gut durchbluteten Körperregionen. Diese Wirkung kann über die Zeit der Behandlung hinaus anhalten.
Medizinische Blutegel werden in einigen Fällen eingesetzt, da ihre Enzyme entzündungshemmend wirken können und den Blutfluss anregen. Auch Akupunktur und die Fussreflexzonen-Massage sind Ansätze zur Schmerzlinderung und Verbesserung des Wohlbefindens bei Rheuma.
Bitte beachten Sie, dass die Anwendung solcher Methoden individuell unterschiedlich sein kann. Personen mit Rheuma sollten unbedingt eine Fachperson konsultieren. Oder besuchen Sie unseren Gruppenkurs "Rheuma".
Autorin: Fiona Lanfranconi
Bild 1: de.freepik.com