Aufgaben der Haut
Unsere Haut erfüllt als größtes Organ des menschlichen Körpers eine wichtige Schutzfunktion gegen Hautkrankheiten. Sie hat bei einem erwachsenen Menschen eine Fläche von knapp 2 Quadratmetern. Durch ihre Hornschicht schützt sie uns vor Krankheitserregern, UV-Strahlung, Flüssigkeitsverlust und den täglichen mechanischen Belastungen. Zusätzlich spielt die Haut eine entscheidende Rolle bei der Regulation unserer Körpertemperatur und fungiert als taktiles Sinnesorgan. In einem Quadratzentimeter Haut befinden sich in etwa 1 Meter Blutgefässe, 20-200 Haare, 200 Schmerzrezeptoren, 15 Talgdrüsen, 100 Schweissdrüsen und ca. 500 Nervenzellen.
Unsere Haut spielt eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen unserem Inneren und Äußeren. Sie fungiert als Vermittlerin und drückt unsere Gefühle und Empfindungen aus. Wenn wir uns unwohl fühlen, zeigt sich dies oft durch verschiedene Hautreaktionen. Wir können vor Aufregung schwitzen, vor Schreck erbleichen oder vor Wut oder Scham erröten. Die Haut ist auch eine Projektionsfläche für innere Organe, durch Reflexzonen am Rücken, den Füße, Hände und Ohren oder dem Gesicht, können Fachleute Ungleichgewichte erkennen. Interessant ist auch die embrionale Entwicklung. Aus dem äussersten Keimblatt gehen die Haut, das Nervensystem, die Sinnesorgane und die Zähne hervor. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass wir viele körperliche und psychische Vorgänge auf der Haut ablesen können. Die Haut ist der Spiegel der Seele.
Hautkrankheiten
Hauterkrankungen sind ebenso vielfältig wie die Eigenschaften der Haut selbst. In den meisten Fällen sind Hautkrankheiten zunächst auf die äusseren Hautschichten beschränkt, allerdings können sie sich unbehandelt auch auf tiefere ausbreiten. Einige Hautkrankheiten sind ansteckend, während andere zwar für die betroffene Person unangenehm sein können, aber sich nicht auf andere Menschen übertragen.
Zu den ansteckenden Hautkrankheiten gehören vor allem solche, die durch Viren verursacht werden. Einige virale Infektionen treten auch immer wieder auf, insbesondere wenn das Immunsystem geschwächt ist. Herpesinfektionen oder Warzen sind Beispiele für ansteckende Hautkrankheiten. Nicht ansteckende Hautkrankheiten können folgende sein:
- Nesselsucht: Eine allergische Reaktion, die juckende Quaddeln auf der Haut verursacht.
- Neurodermitis: Eine chronische entzündliche Erkrankung, die zu trockener, juckender und geröteter Haut führt.
- Rosazea: Eine Hauterkrankung, die durch Rötungen, erweiterte Blutgefäße und entzündliche Papeln gekennzeichnet ist, insbesondere im Gesichtsbereich.
- Trockene Haut im Alter: Mit zunehmendem Alter wird die Haut oft trockener und neigt zu Schuppenbildung und Juckreiz.
- Hautkrebs: Eine maligne Erkrankung, bei der sich abnormale Zellen unkontrolliert in der Haut vermehren.
- Altersflecken: Pigmentveränderungen auf der Haut, die im Zusammenhang mit Sonneneinstrahlung und dem natürlichen Alterungsprozess stehen.
Dies ist nur eine Auswahl der häufigsten Hauterkrankungen, es gibt viele weitere spezifische Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen und Symptomen. Im Zweifelsfall sollte man immer einen Facharzt aufsuchen.
Risikofaktoren
Einer der größten Risikofaktoren für Hautkrankheiten ist die UV-Strahlung. Übermäßige Sonnenexposition kann die Hautalterung beschleunigen und das Risiko für Altersflecken und sogar Hautkrebs erhöhen. Daher ist der Schutz vor UV-Strahlung durch das Tragen von Kleidung und das Vermeiden übermäßiger Sonnenbäder von großer Bedeutung. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist der Konsum von Zigaretten und Alkohol. Diese Genussmittel führen zu einer schlechten Durchblutung der Haut und beschleunigen die Hautalterung.
Prävention
Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil tragen allgemein zu einem gestärkten Immunsystem bei. Dies kann helfen, jegliche Art von Erkrankungen, einschließlich Hautkrankheiten, besser zu bewältigen. Es wird empfohlen, sich ausgewogen mit viel Obst, Gemüse und Fisch zu ernähren. Ebenso ist ausreichend Wasser zu trinken wichtig.
Behandlung
Die Behandlung von Hautkrankheiten zielt schulmedizinisch in den meisten Fällen darauf ab, die Symptome zu lindern, insbesondere bei nicht ansteckenden Hautkrankheiten. In der Regel werden Cremes oder Salben verschrieben, die lokal aufgetragen werden. Wenn diese Behandlung nicht erfolgreich ist, kann in einigen Fällen eine systemische Therapie erforderlich sein, um die Krankheit von innen heraus zu behandeln. In einigen Fällen kann auch eine operative Entfernung von Hautläsionen (Warzen etc.) oder Laserbehandlungen und Kältetherapien (stark ausgeprägter Rosazea) erforderlich sein. In solchen Fällen steht in der Regel das ästhetische Wohlbefinden der betroffenen Person im Vordergrund.
In unserer Praxis gehen wir Hauterkrankungen immer ganzheitlich an. Sei es bei unseren Naturheilpraktikerinnen TEN oder Homöopathie, welche Hautbeschwerden über die Aktivierung der Selbstheilungskräfte von Innen angehen oder über die Ernährungsberatung, welche ein gesundes Hautbild fördert, oder über die Hypnose, um Blockaden zu finden und aufzulösen oder über die Massage und Lymphdrainage, um den Fluss der Körpersäfte aktiv zu halten, oder über die Physiotherapie mit der Spiraldynamik® um die Elastizität der Haut und des Bindegewebes aufrecht zu erhalten. Aus welchem Grund auch immer Sie Ihre Haut positiv beeinflussen möchten, wir stehen ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Autorin: Fiona Lanfranconi
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